Region Oberemmental

Jedes Jahr werden unzählige wildlebende Jungtiere in der Heuernte vermäht. Nur durch die gute
Zusammenarbeit der Jäger mit unseren Landwirten können viele Rehkitze und Junghasen vor dem Mähtod
gerettet werden.
Jeder Jäger, welcher selber bis anhin aktiv an der Rehkitzrettung beteiligt war, weiss wie viele Hegestunden
jeweils im Monat Mai und Juni geleistet werden. Der Druck aus der Öffentlichkeit und der nicht jagenden
Bevölkerung gegenüber der Jagd wurde in den letzten Jahren immer grösser. Durch die gute Zusammenarbeit
der Jägerschaft mit den Landwirten setzen wir uns für die wichtige Hegearbeit ein. Aus Solidarität und
Wertschätzung unserem Wild gegenüber engagieren wir uns weiterhin mit Überzeugung. Für die Rettung von
Jungtieren setzt der Jagdverein Oberemmental seit einigen Jahren vermehrt Drohnen ein. Es hat sich gezeigt,
dass das Rehwild, trotz grossen Anstrengungen, sich an die herkömmlichen Methoden gewöhnt hat. Eine
Kombination der neuen und bestehenden Methoden bringt daher Vorteile mit sich und die Fallzahlen der
vermähten Jungtiere können reduziert werden. Trotz der guten Entwicklung und der Erkenntnisse der
Drohneneinsätze mit Wärmebildkamera konnte man ebenfalls feststellen, dass die neue Technik die bisherigen
Massnahmen nicht ersetzen wird. Durch eine gute Koordination der Kreishegechefs und jedem Jäger und Helfer
hoffen wir, die Fallwildzahlen auf ein Minimum reduzieren zu können. Der Vorstand des Jagdvereins
Oberemmental hat aus diesem Grund im Frühjahr 2020 eine Arbeitsgruppe gebildet, dessen Aufgabe es ist, die
Koordination und die Weiterentwicklung des Themas Rehkitzrettung weiter vorantreiben zu treiben.
An der Vorstandssitzung vom 5. Februar 2021 stellte die Arbeitsgruppe ihr Entwurfskonzept vor. Aufgrund der
Erkenntnisse der Arbeitsgruppe, den Abklärungen mit dem BEJV und dem Austausch mit dem Berner
Bauernverband möchte der Vorstand die Weiterarbeit mit der Arbeitsgruppe vertiefen. Der Landwirt hat in
einem höheren Maß eine Pflicht zur aktiven Mitwirkung an der Verhinderung des Mähtods von Rehkitzen. Ihn
trifft nicht nur die Hegeverpflichtung wie den Jäger, sondern er macht sich strafbar, wenn er zumutbare
Massnahmen unterlässt. Die Umsetzung der Rehkitzrettung wollen wir in guter Zusammenarbeit gemeinsam mit
den Landwirten und deren Verbänden fördern und stärken. Die Arbeitsgruppe wird ein Konzept erarbeiten,
welches die Förderung und die Weiterentwicklung in der Region stärken soll. Mit dem Konzept sollen die
Anschaffungen von Drohnen mit Wärmebildkameras und die herkömmlichen Methoden effizient gefördert
werden. Ziel ist, das Konzept unter der Mitwirkung und Unterstützung der Leitverbände auszuarbeiten. Das
Konzept sieht vor, im Vereinsgebiet Sponsoren und Gönner zu finden, welche uns finanziell über mehrere Jahre
unterstützen. Weiter soll das Konzept die Landwirtschaft durch die Öffentlichkeitsarbeit der Jäger mit
einbeziehen. Für die Umsetzung des Konzepts und die Ausbildung von Drohnenpiloten dürfen wir mit der
Unterstützung von «Rehkitzrettung Schweiz» rechnen.
Weitere Informationen und Neuigkeiten werden fortlaufend auf der Internetseite des Jagdvereins
aufgeschaltet (www.jagd-oberemmental.ch) oder nimm direkt mit der Arbeitsgruppe Kontakt auf.